Die Gewissheit des Todes verbindet die Menschheit über Kulturen und Zeiten hinweg.
Und doch wissen wir über keinen Zeitabschnitt weniger als über die Zeit nach dem Tod.
Diese Leerstelle füllen wir seit jeher mit Bildern, Symbolen und Geschichten: Mythen über das
Entstehen und Vergehen der Menschen gibt es kulturübergreifend; die menschliche Geschichte ist reich an Erzählungen über das Leben nach dem Tod.
In vielen kulturellen Vorstellungen wurde und wird der Tod nicht als das vollständige Ende des menschlichen
Daseins begriffen, sondern als Übergang in eine andere Daseinsform.
Im ersten Akt der Ausstellung “Leben mit dem Tod. Ein menschliches Drama” begegnen die
Besucher*innen in acht unterschiedlichen Vorstellungsräumen diversen Erzählungen vom Tod.
Protagonist* innen der diversen Berliner Stadtgesellschaft mit unterschiedlichen Vorstellungen von Tod und Jenseits teilen in acht audiovisuellen Installationen ihre Perspektive.
Von klassisch religiösen Positionen bis hin zu transhumanistischen Ideen zeichnen die Erzählungen ein Panorama an
gegenwärtigen Vorstellungen des Lebens mit und nach dem Tod.
Die Jenseitsvorstellungen bilden die Grundlage für das Verständnis von kulturellen Praktiken
im Umgang mit Sterben(den), Tod und den Toten.
Ich darf in diesem von Detlef Voegeli und Gesine Last kuratierten Projekt assistieren und recherchieren, sowie Communityarbeit gestalten.